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Pressemitteilung

Erweiterung des SSW-Steinbruches

Wieder soll Wald abgeholzt werden.

Mit Bedauern hat der ÖDP-Kreisverband den Mehrheitsbeschluss des Weißenburger Stadtrates zur Kenntnis genommen, der geplanten Erweiterung des Schotter- und Steinwerkes Weißenburg (SSW) um ca. 35 Hektar das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. „Es ist nicht die Zeit Wald abzuholzen, es ist die Zeit Wald zu schützen und zu erhalten – und damit auch den Wasserhaushalt und das Klima positiv zu beeinflussen“, so der ÖDP-Bundestagkandidat Kilian Welser aus Gunzenhausen in einer Pressemitteilung des ÖDP-Kreisverbandes. So befürchtet die ÖDP negative Auswirkungen auf die Steinriegelquelle.

Die Kreis-ÖDP hatte 2013 und 2014 zusammen mit dem „Aktionsbündnis maßvoller Steinabbau“ gegen die massive Ausweitung der Steinabbauflächen im Regionalplan gekämpft und dabei ein erhebliches „Eindampfen“ der ursprünglichen Pläne erreichen können.

Um das massive Anwachsen der Steinbrüche zu verlangsamen fordert die ÖDP den verstärkten Einsatz von recyceltem Bauschutt und hierzu gesetzliche Vorgaben. Zudem werde so Kapazität von Bauschuttdeponien geschont, so Kreisvorsitzender Reinhard Ebert (Heidenheim). „Und ob irgendwo in China die Hochhäuser mit fränkischem Marmor verkleidet sein müssen ist auch sehr zu hinterfragen“, so Ebert weiter.

Der Stellvertretende ÖDP-Kreisvorsitzende Simon Scherer (Gunzenhausen) weist zudem auf eine widersprüchliche Entwicklung im Landkreis hin: Während beim MUNA-Gelände in Langlau und bei der Steinbrucherweiterung in Weißenburg großflächig Wald zur Rodung freigegeben werden sollte bzw. soll, soll andererseits auf dem Hahnenkamm ein 1000 Hektar großes Naturschutzgebiet neu ausgewiesen werden, obwohl dort keinerlei Abholzungen bzw. Rodungen erkennbar seien. Das sei widersinnige „Alibi“-Politik. Den großen Betrieben werde freie Hand gewährt, den kleinen Waldbesitzern dagegen wolle man Auflagen auferlegen.

Scherer ruft die Bürgerschaft auf, gegen die Steinbrucherweiterung beim Landratsamt Weißenburg Einspruch einzulegen. Die Frist dafür läuft noch bis zum 13. August.

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